Ich habe mich vor Kurzem mit einer Bekannten unterhalten, die mit dem Gedanken spielt als Freelancerin durchzustarten. Sie erzählte mir, jedes mal, wenn sie ihr Berufsleben reflektiert und merkt, dass ihre Festanstellung nicht das ist, was sie möchte, hat sie einen starken Drang, ihre Freelancing Karriere zu starten. Ihre Motivation ist dann immer sehr hoch, sie setzt sich mit dem Thema auseinander und ist kurz davor den Schritt zu wagen … bis sie es dann doch nicht tut.

Neugierig und verständnislos habe ich sie gefragt: „Warum lässt Du es so kurz vor dem Starten dann doch sein?!“

Sie antwortete: „Immer wenn ich motiviert bin, tausche ich mich mit anderen Leuten aus meinem Umfeld über meine Pläne aus. Dann wird mir klar, wie schwer, unsicher und risikoreich die Selbständigkeit ist. Wenn ich dann meine Festanstellung damit vergleiche, ist sie eigentlich gar nicht sooo schlimm …“.

Gar nicht „sooo schlimm“? …

Ich war entsetzt, konnte ihre Erfahrung aber zu 100% teilen.

Leute erzählen mir immer das gleiche, wenn ich erzähle, dass ich selbständig bin.

Es gibt 3 Mythen, über die Selbständigkeit, die sich unerbittlich halten:

  • Selbständigkeit ist nur was für extrem mutige Personen.
  • Selbständigkeit ist eine stetige Achterbahnfahrt: konstanter Stress, keine Planungssicherheit und häufige Einkommensflauten.
  • Selbständigkeit ist nur etwas für überdurchschnittlich talentierte Personen.

Was passiert, wenn jemand, der gerade neuen Mut gewonnen hat und den Entschluss gefasst hat in die Selbständigkeit zu gehen und dann sowas von Leuten aus dem eigenen Umfeld hört?

Natürlich startet er nicht.

Er lebt lieber mit dem bekannten Übel als mit dem unbekannten Übel, welches risikoreich ist. Hinzu kommt das Risiko der Blamage vor allen Leuten, die dann sagen „Hab ich doch gesagt!“, das man natürlich vermeiden möchte.

Jetzt kommt die Sache, die mich am meisten darüber ärgert: Diese Mythen stimmen NICHT!

Ich bin selbst seit 6 Jahren selbständig, meine Selbständigkeit spiegelt genau das Gegenteil dieser Mythen wieder:

  • Ich habe im letzten Jahr über 110.000€ verdient.
  • Ich liebe meine Arbeit.
  • Ich hatte im letzten Jahr mehr Urlaub als so mancher Festangestellter (und nein ich war nicht erreichbar für meine Kunden).
  • Ich hatte mehr Auftragsanfragen als ich abarbeiten konnte.
  • Und nein, ich bin nicht überdurchschnittlich talentiert und auch kein Adrenalinjunkie, der risikoaffin ist – im Gegenteil.

Diese Mythen stimmen nicht!

P.S.: Auf meinem Instagram Account beschreibe ich in einem Video, warum diese „Angst“ besonders in Deutschland sehr verbreitet ist.

Maruan von Finally Freelancing – Sicher und erfolgreich in die Selbständigkeit starten.