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Von
Celina
Veröffentlicht am
8.11.2022

Meine 4 Learnings: Das Geheimnis meiner Unternehmenskultur

Übersicht der Inhalte

Seit bald 2 Jahren führe ich mein Unternehmen gemeinsam mit meiner Freundin Celina. Wie das funktioniert? Mit der richtigen Unternehmenskultur. In diesem Beitrag verrate ich Dir meine größten Learnings aus der Unternehmensführung in den vergangenen 2 Jahren. So schaffst Du eine erfolgreiche Unternehmenskultur oder kannst Deine bestehende Unternehmenskultur verbessern. Ich gebe außerdem Buchempfehlungen zu diesem Thema und gehe genauer auf die Prinzipien und Werte in meiner Unternehmenskultur ein.

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Seit bald 2 Jahren führe ich mein Unternehmen gemeinsam mit meiner Freundin Celina. Wie das funktioniert? Mit der richtigen Unternehmenskultur. In diesem Beitrag verrate ich Dir meine größten Learnings aus der Unternehmensführung in den vergangenen 2 Jahren. So schaffst Du eine erfolgreiche Unternehmenskultur oder kannst Deine bestehende Unternehmenskultur verbessern. Ich gebe außerdem Buchempfehlungen zu diesem Thema und gehe genauer auf die Prinzipien und Werte in meiner Unternehmenskultur ein.

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Im heutigen Beitrag möchte ich Dir meine Learnings zum Thema Unternehmenskultur mitgeben, die ich in der Unternehmensführung gemeinsam mit meiner Freundin Celina gemacht habe. Ich gehe dabei auf Culture und Leadership ein.Ich bin Maruan Faraj, Gründer und CEO der Finally Freelancing GmbH. Gemeinsam mit meinem Team haben wir bereits über 400 Selbstständigen aus den Bereichen Digital, Marketing und IT dabei geholfen, ihre Selbstständigkeit auf das nächste Level zu heben.Ich führe das Unternehmen mit meiner Freundin Celina. Dabei ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen - im Gegenteil. Manchmal sind andere regelrecht schockiert, wenn sie uns miteinander reden hören, wenn wir uns über das Unternehmen unterhalten. Ich möchte Dir hier verraten, warum genau das die Essenz unseres Erfolges ist.Lets go.

Kurzer Input zum Einstieg von Jordan Petersen zum Thema Erziehung:

Falls Du Jordan Petersen noch nicht kennst, er ist ein Psychologe, der auch sehr aktiv auf Social Media ist und der das Buch »12 Rules for Life« geschrieben hat. Das ist ein gutes Buch, aus dem ich viele Learnings mitgenommen habe. Dort hat er ein Kapitel, in dem er auf Erziehung eingeht. Er sagt dort eine spannende Sache: »Eltern, die träge und faul sind unangenehme Gespräche zu führen, die ihren Kindern keine Grenzen setzen und zu bequem sind um ehrliche und unangenehme Gespräche mit ihren Kindern zu führen - das sind feige Eltern und die Rechnung dafür müssen die Kinder im späteren Leben zahlen.«Ein Beispiel dazu: Wenn das Kind nie gelernt hat, Grenzen zu haben und deswegen total egozentrisch ist, wird es später in der Pubertät und im Erwachsenenalter extreme Probleme haben, weil andere seine Gegenwart meiden. Und das nur, weil die Eltern ihm nie Grenzen aufgezeigt haben.

Aber was hat das mit meinem Thema zu tun?

Ich will natürlich nicht von Kindern sprechen. Aber mir geht es um die Lektion, dass man authentisch sein muss, ehrlich sein muss und unangenehme Gespräche auch ansprechen muss. Gerade in einem Unternehmen. Besonders in einem Unternehmen! Ansonsten gefährdet man das weitere Vorankommen im Unternehmen.Ich sehe es immer wieder, dass von Unternehmensführung gesagt wird »Hauptsache die Culture stimmt, Hauptsache es fühlen sich alle wohl.« Aber offensichtliche Dinge werden nicht angesprochen, sondern verschwiegen. Wenn aber niemand sich traut, solche Gespräche zu führen, wird sich das anderswo bemerkbar machen.Sei es, dass getuschelt wird, oder dass sich nach Feierabend über einem Bier richtig darüber ausgelassen wird, weil es bei der Arbeit sonst keine Raum dafür gibt. Es muss aber meiner Meinung nach gehen.

Ich nehme das am Beispiel Celina

Celina ist seit eineinhalb Jahren mit im Unternehmen, sie hat es mit mir großgezogen. Wenn wir in Meetings also miteinander reden, fallen häufig Sätze wie: »Lass mich ausreden.« »Komm zum Punkt.« »Deine Angst steht Dir im Weg.« »Ich glaube, Du blockierst Dich da.«Wir sind da wirklich tough miteinander. Natürlich immer business-wise. Ich schätze das wirklich sehr an ihr, dass wir da so direkt und ehrlich miteinander sein können. Wenn ich gestresst bin und mich in meinen Handlungen verliere, bremst sie mich aus, sagt mir, dass ich eine Bitch bin und nicht der Leader, den das Unternehmen gerade braucht. Ich muss mal wieder runterkommen. Das gehört zu unserer Unternehmenskultur.

1. Unternehmenskultur entwickelt sich Top-Down.

In solchen Momenten merke ich dann immer, wenn Mitarbeiter unmotiviert oder überempfindlich sind, es schlechte Umsätze gibt oder sonst etwas - im Kern ist es immer die Feigheit eines Managers oder Unternehmers. Ich finde es auch cooler, mit jedem im Unternehmen grün zu sein, einzuschlagen und nur miteinander Spaß zu haben. Aber trotzdem werde ich regelmäßig die unangenehmen Gespräche suchen und meine Mitarbeiter darauf aufmerksam machen, wenn die Performance nicht so ist, wie ich sie kenne und auch erwarte. So ist nun mal unsere Unternehmenskultur.

2. Das Wichtigste ist: Own your work.

Ich bin ein Freund davon, seine Themenbereiche zu ownen. Deswegen gilt bei uns »Own your work«. Aber wie setzt man das in einem Unternehmen um und bekommt es verankert?Indem Du wirklich feste Regeln hast. Bei uns haben wir unsere Werte: Radical honesty. Tough Love. Wir lieben uns alle und gehen gut miteinander um, aber wir sind auch ehrlich zueinander.Es mag vielleicht etwas komisch rüberkommen, aber ich komme wirklich so gerne ins Büro! Wir haben so eine geile Kultur, so ein tolles Team von A-Playern, wo jeder Verantwortung übernimmt. Am Ende jeder Woche hebt jeder die Hand und berichtet, was er oder sie hätte besser machen können. Warum? Weil wir das embracen und unterstützen. Und vor allem, weil ich es vorliebe. Egal was Du Deinem Team sagst, wenn Du die Dinge nicht vorlebst, wird Dein Team das nicht nachmachen. Wenn Du Deine Fehler also vertuschst, mit der Begründung »Stärke zu zeigen«, tust Du Dir und Deinem Team keinen Gefallen. Wahre Stärke liegt darin, Dir Deine Fehler auch offen einzugestehen, zu sagen »I fucked up« und wenn nötig auch mal um Hilfe zu bitten.

Vermeide eine »Cheap Cult«.

Es ist ein extremer Cheap Cult, wenn alle nur sagen »Aber wir haben uns doch alle lieb« und deswegen werden Fehler unter den Tisch gekehrt.Bullshit.Wir haben uns auch alle lieb. Und trotzdem sind wir ehrlich zueinander. Sind tough miteinander. Und wenn jemand dann nicht den Standard hält und nicht zur Flughöhe passt, dann fliegt er halt. Das mag hart klingen, aber wenn ich aus Nettigkeit jemanden in der Firma behalte, ist es unfair den anderen im Team gegenüber, die wegen der Performance bleiben. Wenn ich anfange, Präzedenzfälle zu machen, gefährde ich das komplette Unternehmen. Und das Wohl des Unternehmens muss immer über dem Wohl des Individuums stehen. Egal wie harsh das klingt. Aber alles andere ist unfair und passt nicht zur Unternehmenskultur. Ich weiß wie hart das klingt. Aber wären wir nicht in der Vergangenheit schon so drauf gewesen, würden wir nicht so wachsen. Wir sind im Moment bei etwa 300k bis 400k im Monat bei 40% bis 50% Gewinnmargen. Und sowas gibt es halt nur mit einem High-Performance-Team. Und High-Performance und absolute Ehrlichkeit schweißt viel mehr zusammen als ein Friede-Freunde-Eierkuchen-Gehabe.

Buchempfehlungen

Ich hatte vorher ja schon das Buch »12 Rules for Life« von Jordan Petersen angesprochen. Aber ich kann dazu auch das Buch »Principles« von Ray Dalio empfehlen. Viele Dinge in meiner Firmenkultur sind daran angelehnt. Ein weiteres, weniger bekanntes Buch zu dem Thema ist auch »Winning« von Jack Welch, in dem er auch auf diese Dinge eingeht.

3. Eine Firma muss Gewinne machen.

Ich kenne kein Unternehmen, das mit Händchenhalten und Chaka-chaka geile Umsätze macht. Vielleicht überlebt die Firma gerade so. Aber seien wir mal ehrlich, eine Firma ist dazu da, um Gewinne zu erzielen. Ansonsten ist es ein Non-Profit-Unternehmen. Eine Firma impliziert, dass Gewinne erzielt werden. Damit kannst Du machen, was Du willst. Das ist Deine Firma, Du hast sie gebaut. Du zahlst die Steuern und Sozialabgaben und die Gehälter Deiner Mitarbeiter. Das musst Du auch zahlen, wenn die Profite mal ausbleiben. Du trägst das überdurchschnittliche Risiko, deswegen solltest Du auch dafür belohnt werden.

I´m honest: Unternehmertum ist hart.

Ich finde es immer sehr nervig, wenn in Deutschland darüber geschimpft wird, dass »die Unternehmer sich immer die Taschen vollstopfen würden«. Keiner hält einen davon ab, selbst Unternehmer zu werden! Fangt doch an, euch die Taschen vollzumachen!Ich will nicht ranten, aber Unternehmer sein ist eines der härtesten Dinge. Und ganz ehrlich: Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, was auf mich zukommt … Vielleicht wäre ich auch einfach Sales Person geworden. Da verdient man gutes Geld, bekommt eine Kommission am Ende des Jahres oder eines Monats und muss sich um nichts weiter kümmern.Unternehmertum ist echt nicht einfach! Man bekommt jeden Tag auf die Schnauze und steht immer wieder auf, um nochmal auf die Schnauze zu bekommen. Und dann ranten andere Leute darüber, dass wir alles falsch machen und zu viel Geld verdienen. Bullshit. Wenn Du es selbst nicht gemacht hast, weißt Du nicht, was es bedeutet und womit man sich immer rumschlagen muss. Besonders mittelständige Unternehmer sind das Rückgrat der Nation. Wir zahlen die Steuern. Wir sorgen für die Arbeitsplätze. Und trotzdem bekommen wir den meisten Bullshit ab, wenn die Leute meckern »Guck Dir den an, was hat der denn gemacht, dass der so viel verdient und ich nage hier am Hungertuch!«Was hat er gemacht? Er hat seit Jahren am Wochenende gearbeitet! Unter wie viel Stress Unternehmer stehen, wie viele Ehen am Unternehmertum gescheitert sind! Wie viele Leute im Krankenhaus gelandet sind oder an Burnout leiden! Das wird immer wieder vergessen, darüber wird dann nicht gesprochen.

4. Ein Unternehmen ist wie ein kleiner Staat.

Ich bin jetzt gerade ein wenig abgeschweift. Aber für mich ist ein Unternehmen wie ein eigener kleiner Staat, den Du entwickeln kannst. Da entwickelt Du Deine eigene Kultur, die Du etablieren kannst. Das ist für mich das Schönste.Ich habe da so starke Filtermechanismen, damit ich genau sehen kann, wer in unser Team passt und wer nicht. Wenn jemand sagt, ich wäre echt freaky und verrückt, dann hat die Person sich schon eoutet, dass sie nicht in unsere Kultur passt. Und das ist auch okay so.

Das ist wie eine Positionierung.

Für manche Leute bist Du bestimmt ein »Hell no!«. Aber für andere bedeutet das, dass Du ein »Hell Yeah!« bist. Aber wenn Du Larifari-weich-glitschig versuchst es allen Recht zu machen, dann bist Du auch Larifari-weich-glitschig.Ich hatte letztens ein Vorstellungsgespräch mit einer Top-Frau! Sie meinte, sie könne sich so gut mit uns identifizieren, Tough love, Optimismus, alle unsere Werte haben ihr gezeigt, wie sehr sie in unserer Firma arbeiten möchte. Diese zwei Seiten einer Münze sind super wichtig und es ist super wichtig, diese Prinzipien nicht nur zu haben, sondern auch zu leben. Meiner Meinung nach empfehle ich Dir eine Kultur von radikaler Transparenz und Ehrlichkeit. Du musst selber auch transparent sein und Dich committen, besser zu werden. Tough Love und radical transparency gehen in beide Richtungen. Mein Team macht das bei mir auch sehr regelmäßig und ich schätze das immer wieder, dass sie mich manchmal zur Seite nehmen und mich auf meine Fehler aufmerksam machen. Ich hoffe meine Learnings haben Dir geholfen und Dir gefallen und Du kannst vielleicht einige in Deiner Arbeit oder Deinem Unternehmen umsetzen.

Hier sind nochmal meine Buchempfehlungen zusammengefasst:

12 Rules for Life - Jordan PetersonPrinciples - Ray DalioWinning - Jack Welch

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Schau Dir auch gerne dieses Video an, wenn Du mehr über unsere allgemeine Unternehmensstrategie erfahren möchtest: https://finally-freelancing.de/behind-the-scenes-die-finally-freelancing-unternehmensstrategie-im-gespraech-mit-robert-heineke/ Hier spreche ich im Interview mit Robert Heineke offen und ehrlich über unsere Unternehmensstrategie.

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